Die Blutegeltherapie gehört mit zu den ältesten Heilmethoden. Erste Anwendungen fanden schon vor mehr als 2000 Jahren. Die Blutegel besitzen ein einzigartiges Speichelsekret, das während des Saugvorganges ins Gewebe abgegeben wird. Der Speichel der Blutegel enthält über 100 aktive Substanzen, die in der Kombination die spezielle Heilwirkung hervorrufen. Die Wirkung der Blutegeltherapie hält über einen längeren Zeitraum an. Dennoch kann es erforderlich sein, die Therapie zu wiederholen.
Die medizinischen Blutegel werden speziell zu diesem Zweck in Farmen gezüchtet und in der Therapie nur einmal angesetzt, um die Übertragung von Infektionskrankheiten zu vermeiden.
Die wenigsten Tiere reagieren auf das Festbeißen der Blutegel, da diese zu Beginn des Saugvorgangs analgetische und anästhesierende Substanzen ins Blut abgeben, die auch eine leichte Betäubung hervorrufen können.
Eingesetzt werden Blutegel zur:
- Entzündungshemmung
- Gerinnungshemmung
- Verbesserten Durchblutung
- Zur lokalen Auflockerung des Gewebes
- Entgiftung und Entschlackung
- Um eine antibiotische und entkrampfende Wirkung hervorzurufen
- Um Stauungen in Lymphgefäßen, Venen und Geweben zu lösen
Spezielle Indikationen beim Pferd:
- Hufrehe, Fesselträgerentzündung, Hufrollenprobleme
- Narbenbehandlung, Ödeme, Blutergüsse, Prellungen, Euterentzündungen, Druckstellen
- Arthrose, Arthritis, Sehnen- und Bänderprobleme
- Spat, Schale, Kissing Spines, Abszesse, Furunkel
Spezielle Indikationen beim Hund:
- Wundheilungsstörungen, Nervenentzündungen
Arthrose, Arthritis - Hämatome
- Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylosen, Cauda Equina, Diskopathien)
- Sehnen- und Bänderprobleme
- Abzesse, Phlegmone